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Hotelfachfrau/-mann

Gastfreunde aus Leidenschaft

Auf der diesjährigen INTERGASTRA holte sich die 23-jährige angehende Hotelfachfrau ZQ Noemi Kuzler den Titel "Gastfreundin des Jahres". Ein halbes Jahr später hat sie ihre Ausbildung im Althoff Hotel am Schloßgarten erfolgreich abgeschlossen. Ihr Weg geht nun erst einmal ins spanischsprachige Ausland, aber eine Rückkehr – auch zur Althoff Hotel Collection – ist sehr wahrscheinlich.
„Ich freue mich, dass sie jetzt den Schritt ins Ausland macht und sich dort nicht nur im Beruf, sondern auch persönlich weiterentwickelt, denn gerade im Ausland zu leben, das bringt einen so viel mehr voran“, erklärt Kuzlers Chef Ulrich Schwer, geschäftsführender Direktor des 5-Sterne-Hotels.
 
Vom Azubi zum Hotelchef
 
Schwer weiß, wovon er spricht. Nach seinem Abitur und einem Jahr Bundeswehr hatte er damals ein BWL-Studium begonnen. Zwei Semester zog er durch, entschied sich dann aber gegen die „trockene Theorie“ an der Uni  und arbeitete ein Jahr in der Walt Disney World in Florida als Cultural Representative. Im Anschluss machte Schwer eine Ausbildung zum Hotelfachmann in Berlin, verbrachte danach über 10 Jahre im Ausland und kam anschließend in das Tegernseer Haus der Althoff Collection. Nur drei Monate später übernahm er das Haus in Stuttgart als Interims-Direktor. „Aus interim wurde permanent, denn das ist jetzt schon fünf Jahre her“, erzählt er lachend. Der Direktor ist  nur eines der vielen Beispiele, wie Karriere im Gastgewerbe funktioniert. Um Hotelchef zu werden braucht es nicht unbedingt ein Studium,  aber Leidenschaft und Engagement. „Ich habe gelernt, wie man Zimmer putzt, wie man Lager richtig einräumt, wie man einen Tisch ordentlich eindeckt. Jeder kann etwas werden, wenn er sich einfach anstrengt und alles dafür gibt. Das heißt nicht, dass man sich kaputtarbeiten muss, aber dass man das, was man tut, aus voller Überzeugung tut und auch mit Rückschlägen umgehen kann. Denn die gibt es“, schildert er und ergänzt: „Klar, es gibt mal Tage, da hat man auf  der Terrasse 400 oder 500 Gäste, das ist kein Zuckerschlecken. Doch wenn man am Abend dasteht und sieht, dass man richtig was geschafft hat, da hat man ein Erfolgsgefühl.“
 
Berufswahl ohne Zögern
 
Dieses Erfolgsgefühl kennt auch Noemi Kuzler. Auszubildende im Althoff-Hotel erhalten früh Verantwortung und der muss man erst einmal gerecht werden. „Zuerst hat man natürlich schon ein bisschen Angst, ob das jetzt alles so rund läuft, aber wenn man nach der ersten selbst geleiteten Veranstaltung dasteht und ein tolles Feedback bekommt, dann ist das schon ein tolles Erlebnis.“ Für die junge Hotelfachfrau gab es im Grunde nie einen Zweifel an ihrer Berufswahl. Ihr Bruder, gelernter Restaurantfachmann, hat sie hinter die Kulissen blicken lassen, sie selbst hat, seitdem sie 13 Jahre war, in der Gastronomie gearbeitet. Die Wahl für eine Ausbildung nach ihrem Abitur fiel ihr leicht, trotz vieler Unkenrufe. „Gerade wenn man sich für eine Ausbildung entscheidet, bekommt man erst mal zweifelnde Worte. Du hast Abitur, bist du dir sicher, dass du eine Ausbildung machen willst und dann auch noch im Hotel? Du weißt schon, dass du dann am Wochenende arbeiten musst?“, schildert sie ihre Erfahrungen. Doch all das ist für Kuzler kein Problem. „Ich persönlich liebe es, meine freien Tage unter der Woche zu habe. Ich fange auch gern um 15 Uhr an, weil ich frühes Aufstehen als Katastrophe empfinde“, ergänzt sie verschmitzt. Noemi Kuzler hat mit ihrer Wahl wohl nicht nur ihren Beruf, sondern auch ihre Berufung gefunden. Leidenschaft und Motivation hat sie genug. „Was ich  mir immer vor Augen halte, sind die Gäste. Sie kommen alle aus einem positiven Grund und wollen eine schöne Zeit bei uns verbringen. Und wenn man fachlich alles richtig macht, dann kann man die schöne Zeit mit den Gästen teilen. Das ist für mich das Größte.“